Für den 20. April 1940 wurde das ganze Volk zu einer Metallspende aufgerufen. Auch der Liederkranz musste notgedrungen eine Reihe seiner schönsten Pokale abliefern. Sie sind als Fotoaufnahmen im Protokollbuch für spätere Zeiten festgehalten. Bei Kriegsende kehrten leider sieben Sänger und vier passive Mitglieder nicht zu uns zurück. Nachdem die Besatzungsmacht alle Verbände aufgelöst hatte, mussten dieselben später wieder neu gegründet werden. So wurde am 20. Juni 1947 der neue Keplergau im Schwäbischen Sängerbund gegründet. Unser Dirigent, Otto Mayer, wurde zum Gau-Chorleiter gewählt und führt dieses Amt bis 1964 aus.

Die Liederkranz-Fahne soll angeblich nach Kriegsende von amerikanischen Besatzungssoldaten fortgenommen worden sein. Nach einigen Jahren bemühte sich der Verein um eine neue Fahne und so konnte am 20. Mai 1951 die Fahnenweihe auf dem Schwimmbadgelände stattfinden. Nach Bewilligung des Ausschusses wurde vom Reinerlös der Fahnenweihe im Gewand Hummelbaum ein Grundstück erworben. Die maßgeblichen Personen waren der 1. Vorsitzende Gottlob Weiß und sein Bruder (späterer Schriftführer Wilhelm Weiß).

Am 24. Januar 1952 wurde der Verein im Vereinsregister des Amtsgerichtes Leonberg eingetragen. Da jetzt der Verein registriert war, konnte das Grundstück endgültig auf den Liederkranz eingeschrieben werden.

Bei der Bundeshauptversammlung am 16. März 1958 in Reutlingen wurde Otto Mayer vom Schwäbischen Sängerbund mit der Silcher-Nagel-Plakette und vom Deutschen Sängerbund mit der goldenen Ehrennadel für 50-jährige Dirigententätigkeit ausgezeichnet.